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WPKG – erster Zwischenbericht

30. Juli 2008 1 Kommentar

Vor einiger Zeit habe ich ja bereits angefangen mich intensivst mit dem Deployment-Tool WPKG auseinander zu setzen. Mittlerweile habe ich auch meinen ersten kleineren Rollout hinter mir und kann ein bißchen aus dem Nähkästchen plaudern:

1. Vorbereiten eines Programms zu silent installation
Das stellt wohl immer noch ein große Hürde dar – das liegt aber ausschließlich an den Herstellern als an WPKG (das trifft alle Deployment-Tools gleichermaßen). Viele Firmen (gerade von älterer Software und/oder Spezialprogrammen) achten überhaupt nicht darauf. Da werden irgendwelche wilden setup.exe’s ausgegeben, die sich nur mit einem Vorher/Nachher-Snapshot bändigen lassen. So ein Snapshot ist aber meiner Meinung wirklich das letzte Mittel. Ich habe dazu WinInstall LE 2003 verwendet und bin nicht zu 100% überzeugt – manchmal kann man damit nur Schrott erzeugen: Was ich auch oft beobachtet habe, ist das pro Programmaufruf und/oder Benutzeraccount die erstellte MSI neu angefordert wird und eine Installation oder Reparatur angestoßen wird. Das ist gar nicht in meinem Sinne. Erstens nervt es den Benutzer (Wartezeit) und zweitens wollte ich alle MSIs und Co. auf ein Netzlaufwerk legen wo eben nicht der normale Benutzer ran kann. In diesem Fall musste ich wieder Leserechte gewähren – ich hoffe ich bekomme das in den Griff.

Zur Einbindung eines Programms in WPKG kann man aber nichts sagen. Das geht wirklich gut, mit den zahlreichen Optionen läßt sich wirklich jedes Programm perfekt im System installieren. Der Punkt war – nachdem man das Programm zum silent mode „überredet“ hatte sehr schnell. Einzige Hürde: Kommen in der angelegten XML-Datei deutsche oder französische Umlaute vor unbedingt den encoding-Parameter von utf-8 auf iso-8859-1 (deutsch) ändern!

2. WPKG-Client
Der WPKG-Client ist ein kleines Programm, dass sich in den Windows-An/Abmeldebildschirm einklinkt und dort je nach Einstellung ggf. die Anmeldung unterbindet solange Software installiert wird. Das Handling des Clients ist einfach (auch das Deployment des Programms an sich). Er schreibt äußerst detailliert in die Windows-Ereignisanzeige was er tut bzw. wo ein Problem liegt.

Das einzig negative: Aktiviert man die Unterbrechung der Anmeldung, kommt der WPKG-Dialog und weißt darauf hin, dass gerade Software installiert wird – auch wenn gar nichts zu tun ist. Da aber immer noch fleißig am Client gearbeitet wird, wird das unschöne Verhalten hoffentlich bald vom Tisch sein.

3. Das Deployment
Tjaa und da ist es dann passiert: Ich hatte frische XP-Rechner aufgesetzt und das Deployment gestartet (mit einem üppigen WPKG-Profil, d.h. viel Software musste installiert werden). Da bin ich dann auf sehr merkwürdiges Verhalten von den Programm-Setups gestoßen: Manche Setups (vorwiegend InstallShield-Setups, bei denen man vorher eine ISS-Datei angelegt hat) laufen nicht sauber durch – das Programm wird nicht korrekt installiert (ohne genauere Informationen) – jedoch wird der Uninstall-Schlüssel angelegt. Damit erkennt WPKG (wenn man es so eingestellt hat – was man in der Regel auch tut) das installierte Programm und korrigiert den Fehler nicht. Löscht man den uninstall-Schlüssel per Hand (deinstallation funktioniert nicht), installiert WPKG das Programm als ob nie ein Problem bestanden hat. Das ist vermutlich irgendeine Race-Condition – ich recherchiere da noch weiter.

4.Fazit
Ein Top-Tool: Die Rechner werden sauber installiert, Updates oder Deinstallationen sind ohne Probleme möglich. Es macht Spaß so zu arbeiten.
Probleme/Negatives bisher: Die unsauberen Programminstallationen wenn man viel auf einmal installiert sowie die lange Installations-Dauer der Maschinen (das laste ich aber nicht WPKG an, das ist ein generelles Problem wenn man keine Images zieht sondern immer frisch installieren läßt).
Ich werde WPKG weiter einsetzen und meine Umgebung weiter verfeinern (Fehler fixen, Reporting/Inventarisierungs-Funktion bauen). Bisher gefällt mir das Tool wirklich gut!