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Münchner Sommernachtstraum 2008

28. Juli 2008 Keine Kommentare

Wem „Münchner Sommernachstraum“ nichts sagt hier eine kleine Erklärung: Der Sommernachtstraum ist ein gigantisches Event im gesamten Olympiapark. Auf drei Bühnen (Seebühne, Partybühne, Jugendbühne) treten bekannte Künstler auf, man kann an den zahlreichen Verpflegungsstationen lecker essen, der Musik zuhören und relaxen. Höhepunkt des Events ist das riesige halbstündige Musikfeuerwerk mit viel Spezialeffekten über dem Olympia-See nach Einbruch der Dunkelheit.

Soweit zur allgemeinen Theorie. Wir waren letztes Jahr bereits dort und waren wirklich begeistert: Mitreisende Musikstücke perfekt abgestimmt auf das beeindruckende Boden- & Höhenfeuerwerk, Flammenwerfer, Wasserfontänen, Laser etc.

Dieses Jahr stand das Feuerwerk unter dem Zeichen des 850-jährigen Stadtjubiläum. Bekannte Münchner Komponisten & Filmmusik („Skandal im Sperrbezirk“, „Das Boot“…) sollte zum besten gegeben werden.Da wir letztes Jahr nur auf dem Olympiahügel einen Platz bekommen haben (was definitiv nicht schlecht war!) wollten dieses Jahr bequem an der Seebühne sitzen (der einzige Platz mit richtigen Sitzplätzen und den perfektesten Blick auf das Feuerwerk). Also waren wir pünktlich zum Einlass um 18 Uhr dort. Leider waren aber bereits alle Plätze auf der Seebühne besetzt. Und so mussten wir etwas abseits bei den Steinstufen Platz nehmen. Da aber immer mehr Leute dort Plätze suchten musste immer einer am Platz bleiben (sonst hätten wir den relativ guten Platz verloren). Von der Seebühne haben wir relativ wenig mitbekommen (nur die wummernden Bässe jedes Liedes) – und das obwohl wir max. 30m davon entfernt saßen. Anstehen bei den Fressbuden hat ewig gedauert – das Olympia-Gelände füllte sich zusehendes mit Leuten. Am Ende musste wir geschlagene 4 Stunden (bis 22.15 Uhr) die Zeit totschlagen um endlich in den Genuß des Feuerwerks zu kommen.

Und das war dann eine herbe Enttäuschung: Zu zwei der ausgesuchten Musikstücke („Axel F“, „Das Boot“) gab es überhaupt kein Feuerwerk! Bloß die Laser, die Gitter oder irgendwelche Muster über den See legten – das war spätestens nach einer Minute extrem langweilig anzusehen! Außerdem kam es uns allen so vor, als ob das Feuerwerk extrem „dünn“ war (soll heißen es wurde sehr sparsam mit dem Abschuss von Pyrotechnik umgegangen). Als das Feuerwerk nach 35 Minuten vorüber war, hatte man den Eindruck, dass es unmöglich vorbei sein konnte (es fehlten einfach ein paar Kracher!).

Der Besucherrekord von 63.000 Gästen im Olympiapark dürfte wohl nächstes Mal nicht mehr zu holen sein – ich bin nicht der einzige, dem die Veranstaltung nicht gefallen hat: Die Kommentare der Leser der TZ-Online drücken das aus, was wohl viele der Zuschauer (die nicht vor irgendeiner Bühne Platz gefunden haben und kein VIP im eigens aufgebauten VIP-Zelt waren) denken.

Nachtrag: Wer die Meinung eines echten Feuerwerks-Fans lesen möchte, kann das hier tun.

Blick über den Olympiasee auf die Menschenmassen auf der anderen Seite