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Archiv für die Kategorie ‘Arbeit’

Ich habe einen gefährlichen Arbeitsplatz

15. Oktober 2008 2 Kommentare

Eigentlich sollte ja klar sein, dass es mitunter mal brenzlig werden kann, wenn man seinem Nebenjob in einem Chemiegebäude an der TU München hat. Heute ist mir und allen Mitarbeitern des Gebäudes aber wieder mal die Gefahr bewusst geworden: Im Stockwerk unter uns gab es einen Labor-Unfall woraufhin ein Feuer ausgebrochen ist.

Der Alarmmelder unseres Sicherheitsbeauftragten hat auch gleich den Einsatz der Feuerwehr gemeldet (stiller Alarm). Ich durfte einen Blick auf die Meldung werfen und muss sagen, dass für ein ungeschultes Auge die Meldung arg kryptisch ist: Die Nachricht ist zwar mehrzeilig aber außer die Worte „Brandgeruch“ u.ä. konnte man nicht viel herauslesen – die Lokalisierung war in (kryptischen) Zahlen geschrieben. Aber die Lokalisierung war für normale „Nasen“ nicht schwierig – der Geruch breitete sich schnell im Treppenhaus aus. Zudem hat man Leute unter uns mit Feuerlöschern hantieren gehört. Laut Mundpropaganda wurden insgesamt 8 Feuerlöscher verfeuert, die aber keine Wirkung zeigten (es handelte sich um einen Kalium-Brand). Nachdem die erste Feuerwehrtruppe am Ort des Geschehens angekommen war, wurde daraufhin der Hausalarm zur Evakuierung ausgelöst. Aus sämtlichen benachbarten Orten wurden Feuerwehren, Krankenwägen und Polizei hinzugezogen.

Wir konnten erstmal nichts machen als draußen warten, woraufhin wir uns entschlossen haben die Mittagspause vorzuziehen. Aber selbst nach einer seehr langen Mittagspause war immer noch kein Arbeiten möglich. Der betroffene Flurbereich sowie der darüberliegende (=unser Flurbereich) wurden komplett versiegelt wegen Kontaminierung (das betroffene Labor ist wohl ausgebrannt und die dort befindlichen Chemikalien sind ebenfalls in Brand geraten), die angrenzenden Flurbereiche haben unerträglich gerochen. Also noch flugs den eigenen Laptop aus meinem Zimmer gerettet (zum Glück in einem benachbarten Flurtrakt) und dann gings ab nach Hause.

Die fehlende Arbeitszeit darf ich jetzt dann baldmöglichst nachholen – momentan gibts wieder richtig viel zu tun. Außerdem muss ich – sobald man den Flur wieder betreten darf – dringend nach meinen Servern schauen. Der Serverraum liegt ca. 10 Zimmer vom Brandherd entfernt und es gibt ein gemeinsames Lüftungssystem 🙁  – zumindest laufen die Server noch…

Die Bilder sind leider erst sehr spät enstanden und auch nicht so beeindruckend, aber vielleicht interessierts ja den ein oder anderen:

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WPKG: der zweite Bericht

22. August 2008 8 Kommentare

So, mittlerweile sind ein paar Wochen seit dem ersten Zwischenbericht über WPKG ins Land gegangen. Und so wird es Zeit mal über meine Praxiserfahrung zu sprechen. Eigentlich wollte ich den bereits am Mittwoch schreiben, aber durch die Geschichte mit meinem Notebook bin ich zeitlich etwas zurückgeworfen worden.

Bevor ich in die Details gehe, das Wichtigste vorweg: WPKG ist immer noch im produktiven Einsatz, ich bin mit der Software sehr zufrieden. Lediglich so manche ältere Software, die für ein Deployment vorbereitet werden muss, macht mir zu schaffen.

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Hostingprobleme erstmal beseitigt

12. Juli 2008 Keine Kommentare

Puh, es ist geschafft. Nachdem ich bereits alle Internetpräsenzen auf dem neuen Server untergebracht hatte, die neuen Zugangsdaten-Schreiben schon vorbereitet hatte kam das Unerwartete: Hosteasy ist wieder zum Leben erwacht – und das scheinbar beim ihrem alten Dienstleister. Denic- und Nameservereinträge sind unverändert. Scheinbar konnte sich die Firma irgendwie einigen.

Somit können den ganzen Internetpräsenzen in der bisherigen Form weiterlaufen, ganz ohne neue Zugangsdaten u.ä. Trotzdem steht der neue Server erstmal als „Hot-Standby“ bereit.

Was nämlich gar nicht geht, ist, dass die versprochene Stellungnahme seitens Hosteasy ausgeblieben ist. Keine Informationen – einfach nichts! Von daher gehe ich davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis der Dienst endgültig eingestellt wird. Wie ich bereits in einigen Foren im Internet gelesen habe, bin ich nicht der Einzige mit den Gedanken. Viele wandern zu anderen Providern ab. Auch ich werde das tun. Sämtliche Domains sowie der Nameserver laufen bereits über unser zuerlässiges Denic-Mitglied. Sobald noch ein paar Verbesserungen am neuen Server vorgenommen wurden, werden alle Internetauftritte migriert und der Vertrag bei Hosteasy endgültig gekündigt!

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Was man nicht selbst macht wird nix

10. Juli 2008 Keine Kommentare

Der Spruch passt einfach immer wieder! Gestern hatte mich beinnahe der Schlag der getroffen: Bisher wurden kleinere Projekte auf einem Server in Düsseldorf bei der Firma Hosteasy gehostet. Da wir dort ein Resellerpaket gebucht hatten, waren zwei Nameserver im Paket inklusive. Soweit so gut. Auch der Support war hervorragend. Kurze Reaktionszeiten, kompetente Hilfe.  Dann kam der Tag X, besser gesagt, der Montag vormittag:

Scheinbar haben sämtliche Kunden von Hosteasy eine EMail von X.OVO MediaNetworks GmbH erhalten, in der mitgeteilt wird, dass Hosteasy wegen wiederholter Vertragsverletzungen gekündigt wird. Sämtliche Domains sollten bis 2009 auf andere Hoster umgezogen werden.

Oh, das hörte sich nicht gut an, war aber noch ok -> alle Webserver liefen noch, die Zeit für den Umzug war absolut angemessen. Ich habe gleich zwei alternative Nameserver bei unserem großen Domain-Registrar geordert (das war eh schon lange geplant) und gut war es für den Moment.

Am Montag abend kam eine eMail von Hosteasy mit der Bitte um Nachsicht und dem Hinweis, dass zum Wochenende hin eine Stellungnahme erfolgen wird.

Am Dienstag hatte ich viel um die Ohren und konnte mich um die ganze Problematik nicht weiter kümmern – ein Fehler wie sich am frühen Morgen des Mittwochs herausstellen sollte. Von jetzt auf gleich ging nichts mehr -> sämtliche Webpräsenzen, die Seite von Hosteasy selbst und die DNS-Server waren tot – aus, Ende, vorbei!

Das Schlimme daran: Der Shutdown kam völlig unvorbereitet, ein schnelles „Umschalten“ auf neue Server ging nicht! Und so war ich beschäftigt Schadensbegrenzung zu betreiben: Alle Domains am neuen Nameserver einrichten, Domain-Einstellungen anpassen etc. Parallel dazu einen neuen Server hochziehen und die Webpräsenzen darauf einrichten. Das Schlimme daran: Bei einer (wichtigen) Internetpräsenz fehlt das Datenbank-Backup – natürlich, sonst wärs ja langweilig! Mir grauts vor der „manuellen Wiederherstellung“. Das alleine wird mich 12 Stunden (kein Witz, ist wirklich so) kosten! Meine Hoffnung ist ein Dump von der alten Webpräsenz – ob das klappen wird kann man nicht sagen. Bisher fehlt jegliche Stellungnahme und telefonisch ist der Geschäftsführer oder irgendein Ansprechpartner bei Hosteasy nicht zu erreichen!

Was lernen wir daraus: Machs selber, dann weißt Du was Du tust / was passieren kann. Und genau das machen wir jetzt auch. Bis auf die Domain-Registratur ist ab sofort alles in unserer eigenen Hand! Zu unserem Domain-Registrar, einem langjährigen Denic Mitglied, habe ich vollstes Vertrauen – die werden uns nie im Stich lassen!

Auf der Suche nach einem Deployment-Tool

28. Mai 2008 4 Kommentare

Schon seit Ewigkeiten suche in ein schöne praktikable Lösung mit der ich schnell Software auf Clientrechnern installieren/deinstallieren/aktualisieren kann. Bisher hatte ich Microsoft Systems Management Server (SMS) 2003 im Einsatz und bin schwer enttäuscht. Zu komplex, zu undurchsichtig, zu behäbig und zu unflexibel. Ich weiß, dass ich damit alle treuen SMS-Admins vor den Kopf stoßen werde, aber für meine Zwecke ist der SMS unbrauchbar. Das erste Problem: Ich bin nicht fulltime bei der Firma (die den SMS (noch) einsetzt), habe also nicht unendlich viel Zeit mich mit dem Produkt SMS alleine auseinanderzusetzen. Gewisse Dinge sind einfach nicht nebenbei erlernbar. Dann unterstützt der SMS nur MSI und EXE-Dateien für das Deployment. Ein schneller Batch-Job ist einfach nicht verteilbar – hier muss man andere Wege gehen. Ein SMS2003-Betriebssystem-Image per RIS zu verteilen habe ich bisher auch nicht geschafft. Da ist mir meine alte Lösung (Riprep) tausendmal sympathischer. Außerdem wurden die Software-Pakete irgendwann mal verteilt (mit bis zu einer Stunden Wartezeit). Und dann bekommt man völlig unerwartet eine Fehlermeldung von den Clients zurück (und kann sich auf Fehlersuche begeben und einen neuen Versuch starten)

Mir wurde gesagt, dass der SMS4 (oder jetzt System Center Configuration Manager genannt) jetzt alles viel besser kann aber ich habe erstmal davon Abstand genommen. Ich will anderes probieren und habe mich auf die Suche gemacht. Neben vielen kostenpflichtigen Produkten bin ich auf eine kleine OpenSource Software gestoßen, dass sehr vielversprechend aussieht: WPKG.

Ein sehr kleines Deployment-Toolkit, dass sogar ohne Installation irgendeines Daemons auf den Clients auskommt. (es gibt aber auch einen Hintergrunddienst, aber dazu später mehr). Der Client startet eine kleines auf dem Server liegendes Script-File. Das durchforstet die dortliegenden XML-Files nach dem zugewiesenen Profil und checkt anschließend welche Software in welcher Version installiert sein soll. Nach einem Abgleich mit der lokalen „Datenbank“ beginnt die Installation/Deinstallation/Aktualisierung von Paketen. Dabei benötigt man nicht zwingend ein MSI, es geht im Prinzip alles was irgendwie ausführbar ist – sehr schön, so muss es sein! Es gibt auch einen Daemon-Hintergrunddienst der vor dem Login schnell das Skript startet und ggf. Softwareinstallationen durchführt. Das ist natürlich dem Skript das man sonst per GPO starten müsste vorzuziehen.

Manche Administratoren werden jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und über WPKG sagen, dass ist noch nicht ganzes. Kein Reporting! Keine Fehleranalyse!  Diesen Leuten muss ich natürlich Recht geben. All das fehlt dem Tool. Ein Reporting könnte man über ein „Paket“ bei jedem Start durchführen lassen (er sammelt die benötigten Informationen und überträgt es zum Server). Auch eine Fehleranalyse würde sich so realisieren lassen.  Muss aber nicht sein. In mittelgroßen Umgebungen (<100 PCs) kann man auch notfalls darauf verzichten.

Alles in allem ein super Tool. Ich setze jetzt meine ganze Energie darauf und werde die ganzen Software-Pakete in WPKG einpflegen. Meinen Erfahrungsbericht werde ich dann später noch komplettieren.

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Microsoft Access

12. Februar 2008 Keine Kommentare

Ich hätte nie gedacht, dass ich mich jemals noch in die Untiefen von Access bemühen muss. Aber leider verlangt mein Teamleiter eine handliche Verwaltungs-Datenbank von mir. Und handlich bedeutet ohne viel Webserver und Schnick-Schnack. Also quäl ich mich gerade durch die Bedienung von Access. Manche Dinge sind total super und schnell erledigt, bei anderen Dingen bin ich schier am Verzweifeln und wünsch mir mein PHP und ein bißchen MySQL zurück.

Die Welt ist grausam, mal schaun ob ich das jemals alles in Access gebacken krieg.

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